Der Pianist Lars Duppler kommt zum Intermezzo-Konzert in die Duisserner Lutherkirche. Er ist ein Geheimtipp, den jeder kennt: Von John Taylor und Joachim Kühn ausgebildet, Finalist beim Martial Solal Klavierwettbewerb und Preisträger des Landes NRW. Wenn einer wie er, inzwischen selbst Dozent, sein neues Projekt „unbound“ titelt, ist das ein klares Zeichen für die Freiheit der Besetzung und ein offenes Konzept.
Mit seinen langjährigen Freunden Stefan Karl Schmid (Saxophon) und Jens Düppe (Schlagzeug) funktioniert das laut Duppler „ohne Netz und doppelten Boden“. Im Zentrum des Trios steht Lars Duppler selbst mit dem Fender Rhodes und dem Moog, mit dem er fette Basslinien mit Vamps und rockigen Parts kreiert. Mit verschiedenen Effekten schafft er so Soundräume, in denen die Musik atmosphärisch atmen kann. Dabei kann er sich in der Trio-Besetzung harmonisch ungebunden bewegen. Das Saxophon erdet die Musik in Richtung Jazz. In diesen freien Räumen kann sich Lars Duppler auf seine hochkarätigen und vielfach ausgezeichneten Mitmusiker blind verlassen. Jens Düppe ist „einer der innovativsten Vertreter der improvisierten Musik hierzulande“ ( Jazzzeitung), ausgezeichnet u.a. mit dem WDR-Jazzpreis. Stefan Karl Schmid hat unter anderem mit Jo Lovano, Maceo Parker und Till Brönner auf der Bühne gestanden. Seit 2020 hat er eine Professur an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Mannheim.