Pfarrteam Alt-Duisburg

In der Adventszeit 2013 war es, als sich einige Steinbrocken aus dem Turm gelöst hatten und auf das darunter liegende Plateau vor den Eingangsportal fielen. Somit musste der Haupteingang gesperrt werden, um nicht nur die Gottesdienstbesucher und -besucherinnen vor herabfallenden Steinen zu schützen.
Eine erste Inaugenscheinnahme mit einem weit ausragenden Hubwagen ergab die Erkenntnis, dass massivere Schäden vorhanden waren. Nunmehr folgte eine ausführliche Schadenskartierung mit einer Drohne. Auch hier konnte nur von außen wahrgenommen werden, wie weit fortgeschritten Abplatzungen und Risse in den Steinen des Turmes waren. Einen Blick auf das innere Mauerwerk konnte an dieser Stelle noch nicht geworfen werden. Deutlich war aber, dass die Kirchengemeinde nicht in der Lage sein würde, diese Sanierung und Restaurierung aus eigenen finanziellen Mitteln zu stemmen. Es waren Anträge an Ministerien und Behörden zu stellen mit der Bitte um deutliche Unterstützungen. Daneben wurde die Kirchengemeinde und private und öffentliche Institute in Duisburg gebeten, ihr Scherflein zum Erhalt und zur Sicherung der Duisburger Stadtkirche beizutragen. Zwar waren nicht an allen Stellen unsere Anfragen mit Erfolg gekrönt, aber doch konnten wir mit Freude und Dankbarkeit ein breites Engagement und eine große Bereitschaft zur Unterstützung feststellen. Der in der Kirche aufgestellte „Spendenturm“ füllte sich zunehmend mit getätigten Spendenzusagen. So sind nunmehr sowohl der 61 Meter hohe Turm saniert als auch das undichte Plateau vor dem Hauptportal saniert, so dass wir als Gemeinde diesen erfreulichen Anlass nutzen wollen, um im Rahmen des 2. Advents unter dem Motto „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ das Hauptportal wieder zu öffnen und mit einem Festgottesdienst dankbar zu feiern.
Wir wollen dies als Gemeinde gemeinsam tun mit denen, die die Restaurierung des Turmes ermöglicht haben. Wir sind dankbar für die zugesagten Fördermittel des Bundes und des Landes NRW, die Mittel, die der evangelische Kirchenkreis Duisburg zur Verfügung stellt, die großherzigen kleineren, größeren und großen Spenden, die der Gemeinde zugegangen sind.
Wir sind froh, dass wir in allen Mitwirkenden an der Turm- und Plateausanierung selbst professionelle und engagierte, auf die Sache konzentrierte Fachleute gefunden haben: in den zuständigen genehmigenden Behörden und politischen Entscheidungsträgern auf den Ebenen der Stadt Duisburg, des Landes NRW und des Bundes, sowie in den vor Ort tätigen Projektmanagern und Architekten, und in den handwerklich arbeitenden Gewerken und Fachfirmen. Die Sanierung war eine aufwändige, kostspielige und zeitintensive Baumaßnahme, die nur im Zusammenspiel all dieser vielen Personen möglich wurde.
Trotz zwischenzeitlicher Verzögerung ist es allen Beteiligten gelungen, in einer konstruktiven Weise den dann angepassten, aber immer noch ambitionierten Zeitplan einzuhalten.
Als glücklicher Umstand kommt hinzu, dass bei den Sanierungsarbeiten keine weiteren größeren Schäden im Inneren des alten Mauerwerks zu Tage traten, was bei einem alten Kirchturm wie dem der Salvatorkirche nicht selbstverständlich ist.
Umso dankbarer ist das Leitungsorgan der Kirchengemeinde, dass nicht nur die Instandsetzung gut vonstatten ging, sondern auch, was wiederum nicht selbstverständlich ist, die Gesamtkosten wahrscheinlich in einem bedeutsamen Maße unterhalb der veranschlagten Bausumme von rund 3 Millionen Euro liegen wird.
Den feierlichen Abschluss der Turmsanierung an einem Adventssonntag zu begehen, ist ein sehr passendes Festdatum im Kirchenjahr. Mit der Adventszeit bereitet sich die
weltweite Christenheit auf das Kommen des Sohnes Gottes in die Welt vor. Eine Erwartungszeit voller Besinnlichkeit und Vorfreude. Gott kommt ganz neu in einem kleinen Kind im Stall von Bethlehem zur Welt. Und somit predigt auch die Kirche durch ihr Gebäude von diesem Ereignis und ihrer Botschaft für die Welt und in die Stadt hinein. Das Presbyterium würde sich freuen, mit allen an der Salvatorkirche interessierten Menschen gemeinsam diesen festlichen Gottesdienst aus Anlass des Abschlusses der Sanierungsarbeiten feiern zu können. Im Anschluss an den Gottesdienst wir es einen kleinen Empfang geben, bei dem auch für das leibliche Wohl gesorgt sein wird. Wir haben schließlich etwas zu feiern!